Heute sind wir früh aufgestanden. Um 08:30 sind wir nach Sapouy, einem Dorf etwa 100 km südlich von Ouagadougou aufgebrochen. Die Strasse war gut, aber es sind immer wieder große Schweine über die Straße gelaufen.
Auf der Fahrt sahen wir wieder einen Baobap-Baum, eigentlich waren es zwei. Auf dem einen waren ganz viele Vogelnester, auf dem anderen gar keine. Warum, weiss ich nicht.
Nach einer sehr langen Fahrt kamen wir in Sapouy an.
Dort war Markttag.
In diesem Restaurant werden Hühner und Schweine in Papier eingewickelt gebraten.
Die Geier warten schon auf die Reste.
Es gab noch andere Sachen auf dem Markt und Dr. Issa kaufte für unser Mittagessen Sardinendosen und Tangellos, das ist eine Kreuzung aus Orangen und Mandarinen. Zum Frühstück hatte ich schon zwei gegessen.
Dann kamen wir zum Bauernhof von Ibrahim, dem Gutsverwalter von Dr. Issa. Er hat einen sehr schönen Traktor, der gehört aber Dr. Issa.
Es gab auch ganz kleine Küken.
Das ist die Küche von der Bäuerin.
Von dort fuhren wir auf drei Motorrädern noch 20 km zur Landwirtschaft von Dr. Issa. Dort wächst das Essen für die Kinder in der Schule und andere Sachen, die verkauft werden, damit die Schule Geld verdient. Mit dem Auto kann man dorthin nicht fahren, der Weg ist zu schmal.
So sehen die Häuser im Dorf aus.
Das ist ein Acajou-Baum, auf ihm wachsen besondere Früchte, die sehr klebrig sind, aber super schmecken. An der Spitze der Frucht hängt eine harte Nuss, die bei uns Cashew Nuss heißt und die Lieblingsnuss von meiner Mama ist.
Ibrahim und seine Helfer haben schon über 1000 solche Bäume gepflanzt.
Statt Motorrädern oder Autos, haben die Leute im Dorf Eselkarren. Diese Frau fährt gerade zum Brunnen um Wasser zu holen. In ganz Afrika hat fast niemand Leitungswasser, alle müssen Zu einem Brunnen, der oft sehr weit weg ist. Meistens holen die Frauen das Wasser.
Beim Brunnen hat sie uns wieder eingeholt. Dieser Brunnen ist der einzige in der Gegend und ist von unserem Verein bezahlt worden.
Der Bauernhof von Dr. Issa besteht eigentlich nur aus zwei Hütten. In der Regenzeit wohnen dort alle Helfer, jetzt in der Trockenzeit wohnt dort nur ein Mann, der auf alles aufpasst. Rundherum gehören 100 Hektar der Stiftung von Dr. Issa.
Das Mittagessen hat für mich nicht so toll ausgesehen. Zum Glück hat Dr. Issa ja noch die Sardinendosen vom Markt gehabt. Ich habe zwei gegessen.
Ihr könnt schon einmal ausrechnen, wie lange man um so ein Feld herum geht. Ein Hektar ist 100 mal 100 Meter und alle hundert Hektar von Dr. Issa liegen direkt beisammen, sind also ein Quadrat.
In der Mittagshitze war mir das zu lang und ich habe mich unter dem großen Baum ausgeruht, während mein Papa, Dr. Issa und Ibrahim den Rundgang gemacht haben.
Dann sind wir wieder mit den Motorrädern zurückgefahren. Hier seht Ihr meinen Fahrer. Das große Gewehr hat er wegen der wilden Tiere mit gehabt, wir haben aber nur einen Hasen gesehen.
Das ist Osman der Fahrer von meinem Papa, er ist dann wieder zurück zum Feld gefahren um dort zu wohnen und aufzupassen.
Wir sind wieder nach Ouagadougou zurückgefahren.
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Gabi & Michi (Donnerstag, 26 Januar 2017 07:20)
Liebe Luise,
danke für deine Berichte! Es ist, als ob wir mit dir dabei wären :)
Wir wünschen euch heute eine gute Heimreise.
Ich freue mich schon so sehr auf dich!
susanna@harrer.info (Donnerstag, 26 Januar 2017 08:54)
Liebe Luise. Dein Bericht über die Landwirtschaft ist sehr interessant. Was wird alles auf den Feldern angebaut und wie funktioniert das mit der Bewässerung? Jetzt weiss ich endlich wie meine Lieblingsnuesse wachsen. Ich wünsche dir eine gute Heimreise heute Nacht und freu mich schon sehr auf dich. In Liebe deine Mama
Gabi (Donnerstag, 26 Januar 2017 12:14)
Liebe Luise,
find ich voll interessant. Ich esse zwar auch gerne Cashew Nüsse, aber wie und wo die wachsen, das wusste ich bislang nicht. Der Ausflug aufs Land hat sicher viel Spaß gemacht, da wär' ich gerne dabei gewesen. Und Markttag noch dazu! Habt ihr was eingekauft. Stoffe zum Beispiel?
Wie von deiner Mama gelesen hab', geht's ja heute leider schon wieder zurück. Dann wünsch' ich euch eine gute Heimreise und vielleicht machst du ja mal einen Vortrag über deine tolle Reise. Wo du doch schon eine Rede vor so vielen Leuten gehalten hast.
Liebe Grüße
Gabi
Theresia (Donnerstag, 26 Januar 2017 15:02)
Liebe Luise! Jeden Deiner Schilderungen lese ich mit Begeisterung. Du erzählst alles sehr eindrücklich und mit den Photos kann man alles noch besser verstehen. Gut, dass Dein Bauchweh schnell wieder weg warst und Du den Ausflug nach Sapouy machen konntest. Für Deine Heimreise alles Gute und vielleicht habe ich mal die Gelegenheit, dass Du mir persönlich von Deinen Erlebnissen erzählst. Alexander und Benjamin beneiden Dich vor allem um die coole Gelegenheit, auf einem echten Krokodil zu sitzen. :-)
Liebe Grüße Theresia
Sabine Hein (Donnerstag, 26 Januar 2017 20:38)
Liebe Luise,
deine Klassenkammeraden haben heute wieder gespannt deine Schilderungen angesehen und angehört.
Am meisten waren wir von den Cashew Nüssen beeindruckt. Auch ich wusste nicht, dass sie auf einer Frucht wachsen.
Dein Mathe-Beispiel habe ich schon ausgedruckt. Es passt ja perfekt zu unserem jetzigen Thema Flächeninhalt.
Wenn wir es morgen zeitlich schaffen, rechnen wir es aus.
Ich finde es übrigens ganz toll, dass deine Oma diese Schule leitet. Sie leistet hier echt großartige Arbeit.
Ich habe übrigens auch vergessen, ihr unbekannter Weise alles Gute zu Ihrem Geburtstag zu wünschen. Sei so lieb und richte ihr das bitte aus. Danke.
Ich habe heute mit den Kinder besprochen, dass es eigentlich ein Privileg ist eine Schule zu besuchen und etwas lernen zu dürfen.
Bin schon gespannt, ob wir morgen noch einen Bericht von dir lesen können.
Liebe Grüße
Sabine
Girl 2 (Freitag, 27 Januar 2017 17:50)
Hey wie gehts?